Warum?

Weil die Reiseberichte, die während der Rallye entstanden, auf dem Main-Blog des Teams einfach nicht so gut lesbar waren, entstand folgerichtig dieser Geschwister-Blog.

Viel Spaß beim Lesen und schauen!



Mittwoch, 3. Juli 2013

Tag 14 > Klaipėda / Litauen - via Калининград / Russland - Władysławowo / Polen (402 Km)

Freitag, 28.06.2013

Der letzte echte Rallye Tag beginnt wieder mit dem Geräusch des Weckers. Unser Nachtlager war dagegen totenstill und wir hatten auch keinen Besuch von den wilden Schweinen, die hier laut Roadbook leben sollen.


Frühstück in den Dünen der kurischen Nehrung
Wir packen unsere Sachen zusammen und haben mit den Krähenfüßen gemeinsam an den Dünen ein tolles Rührei- und Bohnenfrühstück mit Blick auf die Ostsee.


Vom Strand zum Auto
Um 10.15 Uhr starten wir mit frisch geladenen GoPro Kameras und anderen technischen Mitteln in der Erwartung einer unglaublichen landschaftlichen Kulisse der riesen Sandbank.

Um 11.15 Uhr erreichen wir Nida, die Grenze zwischen Littauen und Russland auf der Nehrung.

Nach nur einer knappen Stunde waren wir wieder abgefertigt. Während der Wartezeit an der Grenze werden wir von einem P3 Team auf unseren linken hinteren Reifen aufmerksam gemacht, der schon sehr nach einem schleichenden Plattfuß aussieht.

Der Zusammenhalt ist grandios, die Jungs der Nordish Cruisers spendieren uns eine Dose Reifenreparatur-Gel als Soforthilfe.


Wieder Warteschlange an der Grenze
Wir entscheiden uns aber dafür, das Zeug noch nicht zu vorschnell einzusetzen. Auf der gesamten Strecke gab es bisher keine Gelegenheit, einmal vernünftig den Reifendruck zu checken oder gar zu regulieren.

Wir denken positiv und gehen nicht von einem beschädigten Reifen aus. Nach den bisher gefahrenen Straßen vielleicht nur etwas "erschöpft"!?


Soforthilfe
Um 13.10 Uhr verlassen wir die Nehrung bei Zelenogradsk und fahren mehrere Tankstellen an.

Ein freundlicher Russe versteht dann irgendwann meine pustenden Geräusche und Gesten am Reifen und kramt eine Fußluftpumpe aus dem Kofferraum.

Wir schaffen es wieder knapp 2 Bar auf den Reifen zu bekommen und fahren damit weiter.


Sichtlich beansprucht!
Es geht weiter Richtung Kaliningrad. Wir erreichen die Hafenstadt um 14.20 Uhr und wählen den Weg durch die Stadt auf die E77 in Richtung Mamonovo und bilanzieren, dass die kurische Nehrung landschaftlich nicht das gehalten hat, was wir uns versprochen hatten. Wir sind die komplette Zeit eigentlich nur durch bewaldetes Gebiet gefahren. Der Sandbankcharakter hat sich so nicht präsentiert. Allerdings waren wir positiv von der Bebauung und den touristischen Möglichkeiten dieses Landstriches überrascht.

Insektensterben an der Ostsee
Hier könnte man durchaus prima ein paar Tage an der See verbringen.

Außerdem haben wir mal wieder einen Elch zu Gesicht bekommen, also alles gut!

Auch die Strecke von Kaliningrad bis zur polnischen Grenze präsentiert sich überwiegend als tolle Alleenstraße, die sich mit grünen Wiesen und kleinen beschaulichen Dörfern abwechselt.


Wartezeit an der Grenze wird mit einer Fotochallenge verkürzt

Gegen 16.20 Uhr erreichen wir den russischen Grenzposten kurz hinter Mamonovo und haben kurz zuvor noch einmal den günstigen russischen Diesel getankt.


Kaliningra
Eine merkwürdige Prozedur in Russland ist es, dass man zunächst in der Tankstelle die Zapfsäule nebst gewünschter Literzahl angibt und dann auch gleich bezahlen muss.

Passen dann weiniger Liter in den Tank als angenommen gibt es leider kein Geld zurück.

Wir verbringen mit den russischen Grenzern nur ca. 45 Minuten. Geduldig werden wieder die ZARGES Boxen vom Dach abgebaut und nach kurzer Besichtigung wieder vertäut.

Anschließend stoßen wir auf eine lange Autoschlange auf der polnischen Seite. Wir sind gespannt, wie lange wir hier nun warten müssen.


Hungrig in Kaliningrad

Dann und wann verliert die wartende Meute hier die Nerven uns nahezu alle Autos fangen mit einem Hupkonzert an. Das wird die Laune der polnischen Grenzer sicherlich nicht heben.




Rettung mit wohl bekannter Kost


Bild des Tages 14 - JVA Kaliningrad
Unserer persönlichen Planung folgend, werden wir heute nicht nach Danzig sondern an die polnische Küste in den Ort Wladyslawowo fahren. Dort wollen wir "unseren" polnischen Oldtimer- und Autofachmann Witold treffen und erstmals persönlich kennenlernen.


Witold "begleitet" unsere Anreise schon entsprechend auf Facebook und hat für heute Abend schon eine Party angekündigt.


Zu Gast bei polnischen Freunden
Gegen 21.00 Uhr erreichen wir Wladyslawowo und staunen nicht schlecht, dass Witold bei einem Freund schon ein tolles Fremdenzimmer für uns organisiert hat.

Endlich wieder eine Dusche, ein paar polnische Spezialitäten gegen den Hunger und anschließend in einen angesagten Club dieses Touristenortes. Der Gastfreundschaft Witolds müssen wir uns gegen 02.00 Uhr mit Nachdruck entziehen.


Am liebsten hätte er wohl mit uns die ganze Nacht gefeiert. Wir haben allerdings am nächsten Tag die übrigen 600 km bis Berlin vor uns und ziehen den wohlverdienten Schlaf vor.

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