Warum?

Weil die Reiseberichte, die während der Rallye entstanden, auf dem Main-Blog des Teams einfach nicht so gut lesbar waren, entstand folgerichtig dieser Geschwister-Blog.

Viel Spaß beim Lesen und schauen!



Mittwoch, 3. Juli 2013

Tag 15 - Teil II > Wladyslawowo / Polen - Briesen/Brand bei Berlin / Deutschland (579 Km)

(noch immer Samstag, 29.06.2013)

Wir kommen auf dieser Landstraße nur langsam voran, was nicht an dem eigentlichen Ausbau oder dem Zustand der Straße liegt, sondern vielmehr der Tatsache geschuldet ist, dass sich eine Ortschaft fast direkt der nächsten anschließt. Auch in Polen darf in Ortschaften nur 50 kmh gefahren werden. Das ganze wird sehr konsequent mit entsprechender Technik überwacht.


Jedes polnische Dorf ist am Ortseingang und -ausgang mit einem Kreuz geschmückt
Jede noch so kleine Ortschaft verfügt am Ortseingang und -ausgang über ein mehr oder weniger prächtig geschmücktes Kreuz. Außerdem kann man entlang der Strecke immer wieder unterschiedlichste Leckereien, wie z.B. frisches Obst oder Honig an kleinen improvisierten Ständen einkaufen.

Einkauf an der Straße

Wir entscheiden uns für Honig.

Neben wunderschönen Kirchen, manchmal eingesäumt von kleinen Mauern aus Natursteinen, und tollen rustikalen Gasthäusern sehen wir auch viel Armut. Menschen, die direkt am Straßenrand in verfallenen Ruinen oder Wellblechhütten leben.

Natürlich nehmen wir auch an dieser Ost- West Verbindung immer wieder den Straßenstrich wahr. Die Prostituierten stehen ohne über ein eigenes Fahrzeug zu verfügen direkt an der Straße an abzweigenden Waldwegen.

Kurz vor Stettin macht sich wieder das Rapsöl im Bauch von Chickforce1 bemerkbar.

Der Leistungsabfall ist nicht ganz so dramatisch wie beim Start dieses Experiments, trotzdem schaffen wir es nicht, die Geschwindigkeit unseres treuen Gefährts in den dreistelligen Bereich zu bekommen.


Letzter Service in Polen
Also wird wieder Diesel nachgetankt. Das passt, wir nehmen eine der letzten Tankstellen in Polen und schnappen damit noch einmal einigermaßen günstigen Sprit.

Noch einen der üblichen daily-burger auf die Faust, einen Kaffee dazu und ab zum Endspurt zum Tropical Island Gelände bei Berlin.

Um 14.30 Uhr überfahren wir die polnisch deutsche Grenze und haben das gute Gefühl wieder zu Hause zu sein.


Gegen 17.00 Uhr treffen wir in der Nähe der Ziel-Location ein, stoppen noch einmal um die mittlerweile entwickelten Bilder der jeweligen Fotochallenges in das Roadbook zu kleben und die Punktauswertung auszufüllen.

Nachdem wir uns mit den übrigen P3 Teams zusammentelefoniert haben, sammeln wir uns für eine gemeinsame Zieleinfahrt im Zufahrtsbereich des Tropical Island.


Ziel erreicht - 17.45 Uhr - nach 8171 Km
Übrigens ein gigantisches Gelände, in dessen Mittelpunkt sich die ehemalige Zeppelinhalle (jetzt Bade- und und Übernachtungsareal) befindet.

Rund herum um die riesige Halle befinden sich an den alten verkommenen Rollfeldern des Geländes zahlreiche Flugzeughangars in bewachsenen Erdhügeln. Eine sehr coole Kulisse für unseren glorreichen Abschluss.


Mission complete
Nachdem wir einmal komplett das Gelände umrundet hatten konnten wir auf dem gerade gestreckten Rollfeld dann das große blaue Zieltor des diesjährigen Baltic Sea Circles sehen.

Erst eine langsame genüssliche Zieldurchfahrt mit winkenden und grinsenden Posen für die vielen Kameras.

Anschließend noch einmal umkehren und eine Vollgasfahrt durch das Ziel. Die Organisatoren wissen, was Spaß macht und gute Bilder auf der GoPro hinterlässt.



Trotz eines leichten Nieselregens herrscht eine tolle Stimmung auf dem Rollfeld. Jeder gratuliert jedem und man trifft endlich die Leute wieder, die man zwischendurch kennengelernt und liebgewonnen hat.

Nach diversen Fotosessions und einem ersten Austausch des Erlebten, Telefonnummern und EMailadressen, orientiert sich der ganze Tross in Richtung eines alten Hangars.

Dort haben die Organisatoren ein gemeinsames Essen vorbereitet. Es herrscht Partystimmung und man schaut in seelige aber auch übermüdete Gesichter. Eine gefühlte Mischung zwischen froh wieder zu Hause zu sein und der Sehnsucht weiter die Freiheit auf der Straße erleben zu wollen ist überall zu spüren.

Gegen 20.15 Uhr werden dann die drei Platzierten der Roadbook Competition geehrt.

Das sympathische Team der "Vikings" gewinnt.

Alle übrigen Teams belegen den Erklärungen der Organisatoren zufolge den vierten Platz. Eine sehr diplomatische und weise Lösung. Man verzichtet ganz bewusst auf die Veröffentlichung der jeweiligen Punktestände. Es soll eben ein Anreiz sein, Möglichkeiten aufzeigen aber nicht zu einer echten Sportveranstaltung mutieren.

Wir können damit gut leben! Wir sind gesund und munter und ohne Pannen angekommen. Immerhin sind vier Teams komplett ausgeschieden auf dieser Tour. Es gab einen schweren und zahlreiche leichtere Unfälle. Mit viel Glück ohne Personenschäden.

Wir werden das Erlebte jetzt erst einmal ein wenig sacken lassen müssen. Die Reise fühlte sich nicht nur von der Strecke her lang an. Die zwei Wochen "on the road" kamen uns viel viel länger vor. Wir haben abgeschaltet und den Trip genossen.

Erstes kurzes Fazit: Schrecklichstes Erlebnis war der Transport des stinkenden Fischs. Das tollste war die atemberaubende Landschaft und die coolen Leute, die wir unterwegs kennengelernt haben.

Wir konnten uns in Ländern bewegen und uns verständigen, obwohl wir weder die Sprache sprechen oder verstehen, geschweige denn irgend etwas lesen konnten. Eine gute Erfahrung!

Wir würden uns mit der entsprechenden Planung auf jeden Fall wieder auf den Weg machen, vielleicht ja den Black Sea Circle 20xx!?

Zum Abschluss dieses Trips haben wir noch das Tropical Island angetestet, haben nachts am Strand gelegen und es kaum fassen können, dass jezt alles vorüber ist.

Morgen geht es dann nach Hannover zurück. Sachen ordnen und säubern, den Wagen entrümpeln.

Ihr werdet in den nächsten Tagen noch von uns lesen. Wir werden den Blog in Ruhe am Rechner ergänzen und euch eine Auswahl an Fotos präsentieren.

Es wird bestimmt noch Hinweise auf eine Berichterstattung des NDR geben. Immerhin war ein Team komplett mit dabei und hat ganz viel gefilmt, wir sind gespannt.



Danke für das rege Interesse an unserer Reise, für das Feedback und die tolle Unterstützung.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die fleißigen Spender und an unse Sponsoren. Auch zu diesen Themen melden wir uns natürlich noch einmal ausführlich in unserem zentralen Orga-Blog und auf Facebook.

Bis bald!



Hiking Vikings bei der Siegerehrung















Die Master of Adventure (Dan - Falco - Charlotte - Sebastian)

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