Warum?

Weil die Reiseberichte, die während der Rallye entstanden, auf dem Main-Blog des Teams einfach nicht so gut lesbar waren, entstand folgerichtig dieser Geschwister-Blog.

Viel Spaß beim Lesen und schauen!



Mittwoch, 3. Juli 2013

Tag 4 > Nordmaling / Schweden - Fauske / Norwegen (651 Km)

Dienstag, 18.06.2013

Die kleine Party mit den BAMF Jungs wirkt sich aus. Wir werden erst um 9.00 Uhr wach und spulen das Morgenprogramm ab. Es gibt Heinz Beans vom Trangia Kocher.

Die Sonne brennt schon sehr ordentlich und uns wird bewusst, dass wir beim nächsten Stopp einen Schattenplatz suchen müssen.

Nach dem Frühstück erscheint eine unglaublich aggressive Mückenfrühschicht und frisst uns auf.



Swedish Bitter Flaschenpost


Das Erledigen der Flaschenpost am Wasser wird zur Qual. Wir packen sehr schnell und verlassen den Ort gegen 10.45 Uhr.

Kurz hinter Umea zeigen uns die Schweden, dass sie auch Baustellen können, ein kleiner Stau hält uns auf.

Schon am gestrigen Tag hatten wir die Zutat für die Tagesaufgabe organisiert.

Vergammelter Fisch in Dosen. Das soll hier eine Spezialität sein aber mörderisch stinken.
Die Dose grinst uns förmlich an, denn das Roadbook verlangt die Öffnung und den Transport dieser Fracht über 200 dokumentierte Kilometer.


Bryan (Team BAMF) - Hero of the Day

 Umea passieren wir gegen 11.20 Uhr und irgendwo auf der Strecke nach Skelleftea halten wir an einer Raststätte um mit der Tagesaufgabe zu beginnen.

Das was sich dann abspielt, lässt sich mit Worten kaum beschreiben.
Die Vorstellung, dass es Menschen gibt, die dieses Zeug essen, verursacht bei mir noch immer einen Würgereiz.
Bryan vom Team BAMF opfert sich und öffnet die Fischdose mit einem Leatherman Tool.

Die gammelige Ladung spritzt aus der Dose und ein mörderischer Gestank verbreitet sich mit dem Wind auf der gesamten Raststätte.

Weil er jetzt sowieso komplett kontaminiert ist, bietet Bryan an, unsere Fischdose ebenfalls zu öffnen. Später verleihe ich ihm dafür einen selbst gebastelten Orden für den "Hero of the Day". Es ist einfach unvorstellbar, was dieses Zeug für einen Gestank verbreitet.

Wir finden eine verträgliche Lösung für den anschließenden Transport. Eine Plastiktüte und Panzerband spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Wir biegen Richtung Inland und der Norwegischen Hafenstadt Bodø ab, rollen unsere 200 Km dahin und sehen zu, dass wir diese ekelhafte Fracht wieder loswerden.

Ich rufe jedem Schweden Touristen zu: "Macht einen großen Bogen um eine Konserve namens Surströmming!"

Auf der einsamen Strecke bewundern wir die langsam wechselnde Vegetation und stellen ein Foto der S.A.C. Webseite nach.



Bild des Tages 4
Ständig halten wir Ausschau nach Elchen. Die schaffen es, bis auf eine einzige zierliche Elchdame, sich zu verstecken. Dafür treffen wir aber auf diverse Herden Karibus, die teilweise unerschrocken auf der Straße stehen.

Spontan biegen wir von der Straße in Richtung ein Ziegenfarm ab.



Die Ziege wollte überzeugt werden
Das ganze Abenteuer bringt einen Vorgeschmack auf unbefestigte Straßen. Nach vielen Kilometern staubiger Piste, überzeugen wir die Ziegenfarmer uns einen Ziegenbock hinter das Steuer unserer Rallye-Autos zu locken.

Eine Foto-Challenge ist damit erledigt und wir hinterlassen wohl etwas verstörte und kopfschüttelnde Schweden.



was tut man nicht alles für eine Foto-Challenge

 Zurück zur Hauptroute, der E95 Richtung Nordwesten.
Um 21.20 Uhr erreichen wir auf der verlassenen Strecke den Polarkreis für eine Fotosession.
Gegen 22.00 Uhr stehen wir bei knapp 5 Grad vor einem Stein an der norwegischen Grenze.



Norwegische Grenze



Wir durchfahren eine atemberaubende Berglandschaft. Schneebedeckte Kuppen mit tollen Wolkengebilden im gleißenden Sonnenlicht. Einfach der Wahnsinn, man möchte alle paar Meter für Fotos anhalten.


Um 23.30 Uhr stehen wir dann bei Fauske vor einer gesperrten Brücke und geben unseren Plan auf, Bodø noch vor der Nachtruhe zu erreichen.

Wir sind geschafft und haben Hunger. In unserem Rücken liegt ein Campingplatz an der Sraße. Da bauen wir auf und fassen den Plan, um 6.00 Uhr wieder aufzustehen um uns für die Lofoten Fähre um 10.15 Uhr rechtzeitig anstellen zu können. Wir haben ja keine Passagen gebucht und wollen unbedingt den Wasserweg auf dieser Seite nehmen.

Es locken eine Lofoten Querung und entspannte Stunden auf der Fähre.
Stage 4
Höhenprofil und Geschwindigkeit - Stage 4
Nach einem Nudelgericht mit Rotwein schlafen wir ein paar Stunden. Die Sonne ist erstmals nicht untergegangen!
 Team Hannover am Polarkreis

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.