Warum?

Weil die Reiseberichte, die während der Rallye entstanden, auf dem Main-Blog des Teams einfach nicht so gut lesbar waren, entstand folgerichtig dieser Geschwister-Blog.

Viel Spaß beim Lesen und schauen!



Mittwoch, 3. Juli 2013

Tag 7 > Vardu - irgendwo an der Küste der Barentsee / Norwegen (543 Km)

Freitag, 21.06.2013

Planmäßig früh stehen wir gegen 8.30 Uhr auf. Wir wollen die Fähre um 10.00 Uhr schnappen.

Wir starten um 09.40 Uhr nach einer Tasse heißem Wasser, Apfel und Jogurt und schaffen es punktgenau zum Start der Fähre nach Olderdalen.

Wir stehen bei herrlichsten Sonnenschein auf Deck und können uns an der Fjordlandschaft kaum sattsehen.


Auf der Fähre - Blick über den Fjord
Kurz vor dem Anlegen erledigen wir unseren Norwegen Tauschhandel. Peter aus Dresden tauscht den Extra Batterie Pack für Smartphones gegen einen FM Transmitter (damit überträgt man auf einer beliebig auszuwählenden Radiofrequenz die Inhalte von IPod & co - sehr praktisch und ein guter Tauschgegenstand für Finnland).

Tauschgeschäft besiegelt



Die BAMF Jungs sind auf der Suche nach einer Dusche eine Fähre voraus.


Faris Fön-Service
 Wir treffen sie gegen 12.00 Uhr an einem schönen Campingplatz und erledigen dort auch unsere (Morgen-)Toilette.

Dann wird gefahren und gefahren, der Nordkapp ruft.

Ich möchte die folgenden Eindrücke bei strahlendsten Sonnenschein gerne einmal mit den spontanen Worten eines Mitreisenden zusammenfassen: "Die Landschaft hatte Sex mit unseren Augen."



 Gegen 18.00 Uhr nutzen wir den letzten Ausläufer von Zivilisation in Olderfjord um ein Abendessen einzunehmen.
Wir entscheiden uns für die Pizza Rudolf, sehr lecker und mit 25 Euro (pro Person ohne Getränke) für norwegische Verhältnisse sicher ein Schnapper in der Einöde, bevor die Abzocke am Nordkapp richtig losgehen kann.


 
Steinhaufen - früher Wegmarkierungen - heute ein beliebter Touristenzeitvertreib




Ein Wegweiser der anderen Art
Allerdings sind wir erst einmal positiv überrascht, dass die im Roadbook angekündigte Mautstation nach einem unglaublichen 7 km Tunnel, der bis gut 200 m unter den Meeresspiegel führt, mittlerweile abgebaut ist.

Licht am Ende eines Tunnels
Vier Tunnel befahren wir auf dem Weg zum Kapp. Drei davon sind mit automatisch schließenden Toren ausgestattet. Damit wird verhindert, dass sich nicht zu viele Rentiere in den Tunneln aufhalten.

Am Straßenrand sehen wir immer wieder einzelne Tiere oder ganze Herden.

Nach dem Abzweig von der E6 auf die E69 benötigen wir noch gut zwei Stunden um dann endlich um 21.00 Uhr am Nordkapp anzukommen.



Einsamer Globus - ein seltenes und wunderschönes Bild
Karge Mondlandschaft. Kaum zu glauben, im November vergangenen Jahres wusste ich nichts über diesen Ort. Nun hatte ich im Zuge der Vorbereitung schon einen neugierigen Blick auf die Webcam der Nordkapp- Halle geworfen.

Da steht er nun, der stilisierte Globus, umringt von Touristen. Wir stellen fest, dass man dort nicht mit dem Auto hinfahren darf. Die Tagesaufgabe sieht aber ein Fotoshooting mit Rallye-Auto und Globus vor! Das Problemchen muss noch gelöst werden.

Jetzt aber erstmal zu Fuß zum Globus, anschließend Souvenirshop für einen unvermeidlichen Autoaufkleber und Postkarten. Es soll ja auch ein paar analoge Grüße geben.

Anschließend schildern wir an der Touristenrezeption unser Anliegen mit dem Fotoshooting.


Freundlicher Norweger am Schlagbaum zum Kapp
Der freundliche Norweger erklärt, dass er uns das Befahren des Geländes nicht gestatten kann, kleine Pause, er würde es uns aber auch nicht verbieten.

Aha! Nordisch gelassene Diplomatie. Wir verstehen den Wink, eilen zum Auto und finden eine Möglichkeit für den "halblegalen" Durchbruch zum Globus.

Chickforce1 erregt wie bei jeder Ansammlung von Menschen Aufmerksamkeit. Wir sind für alle Anwesenden plötzlich auch ein willkommenes Fotomotiv.


Bild des Tages 7
Wir lassen uns von einem Touristen fotografieren, haben damit die Tagesaufgabe "im Sack" und geben anschließend noch bereitwillig Auskunft über die Rallye und unser Projekt. Ist ja klar, dass wieder einige Quartettkarten den Besitzer wechseln.

weniger beachtete Skulpturen am Nordkapp

Grinsend fahren wir gegen 22.30 Uhr wieder Richtung Süden.

Wir wollen schon noch ein paar Kilometer schaffen um den morgigen Tag so kurz wie möglich im Auto zu verbringen.


Es beginnt mit dem Team BAMF gemeinsam eine nicht ganz einfache Suche nach einem sonnigen und windgeschützten Platz am Wasser. Drei Attribute, die sich in dieser Gegend nicht so ganz einfach zusammenbringen lassen. Sie verstehen? "Windgeschützt!"

Am Ende riskieren wir gegen Mitternacht ungefähr fünf Minuten südlich vom Nordkapptunnel eine grenzwertige off- road Strecke um nach gut 20 Minuten an einer legendären Felslandschaft mit Strand anzulanden.

Der Angstschweiß -ich hatte permanent das Gefühl, ich würde dem armen Auto jeden Moment den Unterboden aufreißen- war zurecht vergossen.

Der beste Wildcamping-Spot seit Beginn des Trips. Wir sind alle recht munter, das Licht macht einfach gute Laune.


Bryan - David - Faris
Erstmals bauen wir eine modifizierte Tarp Variante unter Einbindung zweier Autos und einer Zeltstange. Sehr gelungen, wir lernen jeden Tag dazu.

Hier an der Küste bei dem kräftigen Wind feiern wir einmal mehr unsere geniale Ausrüstung von -Bergans of Norway- und -Woolpower-. Das Wetter kann uns damit einfach nichts ausmachen und wir genießen die "Midsommarnacht" bei Spätzle und Rotwein.



Nachdem wir uns gegen 03.00 Uhr hingelegt hatten, bin ich irgendwann gegen 5.00 Uhr noch einmal wach geworden.

Heftiger Wind hat ein paar Wäschestücke verteilt. Das Tarp hält gerade so. Ich sammle die Wäsche zusammen und haue mich wieder hin. Gute Nacht Norwegen.

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