Warum?

Weil die Reiseberichte, die während der Rallye entstanden, auf dem Main-Blog des Teams einfach nicht so gut lesbar waren, entstand folgerichtig dieser Geschwister-Blog.

Viel Spaß beim Lesen und schauen!



Mittwoch, 3. Juli 2013

Tag 2 > Stehag - Björndammen / Schweden (570 Km)

Sonntag, 16.06.2013 

In der Nacht hat es stark geregnet. Gegen 08.00 Uhr sind wir aufgestanden und haben den Wagen wieder eingerödelt.
Angesichts der klatschnassen ZARGES Boxen, entschließen wir uns dazu ab sofort mit beladenem Dach weiterzufahren.



Die ZARGES Boxen reisen ab sofort auf dem Dach mit

Das wird uns bei den nächsten Stopps entlasten. Die Gurte halten, was sie versprechen und auf geht es nach Höör.
Am Wegesrand sehen wir ein anderes Team, das bei einer alten Mühle übernachtet hat.

In Höör finden wir einen großen Supermarkt, der auch Sonntags geöffnet hat und ein übersichtliches Frühstücksangebot bietet.

Nein, ein Hot Dog soll es nicht sein, wir wählen die superleckeren Pancakes mit reichlich Sahne und Erdbeermarmelade.

Die Morgentoilette erledigen wir in einer sehr geräumigen Toilettenanlage. Das passt, wir sehen wieder frisch aus und der Tag kann beginnen.

Technischer Support von Benni vom Team Krähenfüße

Vor der Abfahrt treffen wir auf dem Parkplatz das Team Krähenfüße. Kurzer Abgleich der Tagesplanung und Benni kann das Rätsel auflösen, wie man die Spanngurte der Dachrailing auch wieder löst.

Das erste Ziel ist die Erledigung der Tagesaufgabe. Findet den IKEA Store, der am dichtesten an der Geburtsstadt des IKEA Gründers gelegen ist.

Wir peilen Älmhult an, die Geburtsstadt von Ingvar Kamprad. Dort gibt es auch direkt einen IKEA Store.


Pilgerstätte für Möbelbastler


Dort angekommen nutzen wir die Gelegenheit um Zubehör für eine kommende Foto- Challenge zu kaufen. Wir verlassen IKEA mit einem Sack voller Plüschtiere und zwei Orgakisten für unsere Schuhe, die ab sofort die Nächte im Freien verbringen werden.

Bei IKEA treffen wir einige P3 Teams, eine Truppe aus der Schweiz und Peter, der nach der plötzlichen Erkrankung seines Teamkollegen die ganze Reise allein angetreten ist.

Wir starten nach Kaffee und Kuchen mit dem Tagesziel Uppsala. Das erinnert an die Millennium Trilogie und der Wetterbericht verheißt für dort reichlich Sonne und warme Temperaturen.

Schweden bietet weites Land, tolle Straßen und mittlerweile auch Sonne. Entspanntes cruisen auf komplett einsamen Straßen.

In Oskarshamn nehmen wir am Nachmittag unsere erste vernünftige Mahlzeit ein. Ein Tauschhandel mit der asiatischen Restaurant Crew und ein paar Einheimischen scheitert an Verständigungsproblemen. Ich glaube, die haben angenommen, wir wollten unseren Kopfhöreradapter gegen zwei warme Mahlzeiten eintauschen. 



Analoge Routenplanung und Besprechung mit anderen Teams


Übrigens hier unser erster Stopp an der Ostsee!

Tagsüber treffen wir bei diversen Stopps immer mal wieder auf andere Teams. Durchweg scheinen das alles ganz coole Leute zu sein. Man spürt beständig eine Solidarität untereinander. Alle versuchen sich gegenseitig zu unterstützen. Bei einem zweiten Treffen mit Benny vom Team Krähenfüße beseitigt er meine Sorgen bzgl. der zickenden GoPro. Die bisherigen Clips lassen sich auf seinem Macbook auslesen. Benni soll übrigens professioneller Kameramann sein.

In der schwedischen Pampa hält mit uns auch ein großer Reisebus an einer Tankstelle an.

Ein schwedisches Pärchen mittleren Alters nimmt nicht den Weg der Mitreisenden zur Toilette sondern stürmt schnurstracks auf Chickforce 1 zu, umkreist den Wagen und schießt Fotos.

Wir kommen in ein Gespräch und es stellt sich heraus, dass die beiden erst vor wenigen Wochen Teams der Allgäu Orient Rallye in Istanbul sahen und nun dachten, wir würden alle eine Weltreise unternehmen.

Wir klären auf, verteilen Quartettkarten und machen die beiden mit einem Tauschhandel glücklich. Für den Kopfhöreradapter bekommen wir einen Universal Extra-Akku für Smartphones.

Auf dem gleichen Parkplatz komme ich noch mit einem schwedischen Kollegen, einer Motorradstreife, in's Gespräch.

Er will mir später noch schwedische Ärmelabzeichen zuschicken und freut sich über die Rallye.

Zwischendurch scheitert der Plan, eine Flasche Schwedisch Bitter für die morgige Tagesaufgabe zu kaufen. Alkohol gibt es hier nur in speziellen Shops, die Sonntags geschlossen habe

Wir stimmen uns mit zwei anderen Teams ab und entscheiden uns für eine kleine Fährverbindung ca. 150 Km vor Uppsala.


Bild des Tages 2 - Fähre bei Skenäs

Wir warten eine ganze Weile auf das Übersetzen und entschließen uns nach der Überfahrt ca. 100 Km vor Uppsala einen wilden Campingplatz zu suchen.

Wir wollen noch bei Sonnenlicht ein Abendessen zubereiten.

Auf einem privaten Grund werden wir fündig. Eine wunderschöne Stelle an einem See.

Wir verhalten uns ruhig, verzichten darauf andere Teams zu uns zu lotsen und hoffen auf verständnisvolle Grundbesitzer.

Keine Menschenseele kümmert sich um uns, dafür aber die Mücken. Wir haben Gelegenheit das Care Plus zu testen. Okay, sich ein Lösungsmittel in das Gesicht zu schmieren ist schon ein wenig spooky aber das Zeug wirkt!

Wir bereiten Chilli auf unserer Campingküche zu. Es gibt Brot und Takkos. Der Rotwein aus dem Mocavino rundet die Sache ab.


Wildcamping mit grandioser Kulisse

Zufrieden sitzen wir in der schwedischen Einsamkeit und schauen über den See um zu staunen, dass die Sonne auch gegen 23.00 Uhr irgendwie scheinbar immer noch zu sehen ist. Offizieller Sonnenuntergang war gegen 22.00 Uhr aber es ist noch verdammt hell.

Morgen werden wir übrigens für die nächsten Tage vorerst den letzten Sonnenuntergang genießen können. Dann wird es für eine ganze Weile hell bleiben.



 
Stage 2
 
Höhenprofil und Geschwindigkeiten Stage 2

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